Pegnitz-Gößweinstein

Jakobusweg Fränkische Schweiz

Etappe 1: Pegnitz – Gößweinstein (20 km)


Streckenverlauf:
Pegnitz (Ü, G, DB) – (6 km) – Hollenberg (G) – (4 km) – Elbersberg (G) – (4 km) – Pottenstein (Ü, G) – (3 km) – Hühnerloh (G) – (1 km) – Bösenbirkig – (2 km) – Gößweinstein (Ü, G, Bus)
(Ü: Übernachtungsmöglichkeit. G: Gasthaus. DB:Bahn)

Markierung: Muschelmarkierung (Nebenwegmarkierung mit Punkt)

Wanderkarten: Fritsch Wanderkarte Nr. 53: Naturpark Fränkische Schweiz Blatt Süd (ISBN 978-3-86116-053-3)
Bayerisches Landesvermessungsamt UK L29: Naturpark Fränkische Schweiz. Veldensteiner Forst (ISBN 3-89933-115-X)

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Wegbeschreibung (Birgit Haberberger):

Pegnitz – Elbersberg (9,8 km)
Parallel-Beschilderung zur Muschelmarkierung: rotes Kreuz im weißen Quadrat und roter Punkt im weißen Quadrat

Pegnitz - Schlossberg – Voithhöhle – Zwergenhöhle – Hollenberg/Schlossruine – Pirkenreuther Kapelle – Elbersberger Kapelle – Elbersberg/Jakobuskirche

Wir beginnen an/in der Jakobuskapelle der Evangelischen St. Bartholomäuskirche und gehen Richtung Schlossberg am Bürgerzentrum vorbei, sehen eine Übersichtstafel über alle Wanderwege in Pegnitz und folgen der Beschilderung, der stilisierten Jakobusmuschel in gelb auf blauen Grund mit gelbem Punkt. Dieser Weg ist identisch mit dem Leo-Jobst-Wanderweg mit dem Symbol rotes Kreuz im weißen Quadrat. Wir überqueren die Bundesstraße und gehen die Stufen zum Schlossberg an dem Kriegerdenkmal vorbei hinauf. Zu sehen sind nur noch Ruinen, anstelle der alten Türme steht heute ein Aussichtsturm. Es geht weiter auf dem Jakobusweg in Richtung Hollenberg, vorbei an der Voithhöhle und dann hört man schon die Geräusche der Autobahn A9. Diese muss unterquert werden, dann gleich links ein Stück parallel laufen und weg vom Lärm in den Wald – jetzt kann man ein längeres Stück in wunderbarer Naturruhe gehen und dabei wunderbar meditieren.

Vorbei an der Zwergenhöhle sehen wir die Burgruine Hollenberg und ein Hinweisschild „Burgruine Hollenberg. Der Name bedeutet Hohler Berg, eine Bezeichnung, die sich von der Höhle unterhalb des Gipfels ableitet.“ Nach kurzer Rast auf dem Ruinengelände und dem Blick in die schöne Landschaft geht es weiter abwärts durchs Felsentor ins Püttlachtal.

Bei der nächsten Abzweigung gehen wir links ab jetzt dem roten Punkt im weißen Quadrat folgend durch den Hollenberger Wald zur Pirkenreuther Kapelle. Früher pilgerten viele zur Wallfahrtskapelle im Hollenberger Wald, die zu dem abgegangenen Ort Pirkenreuth gehörte. Heute sind nur noch Mauerreste zu sehen: ein eingezogener rechteckiger Chor mit einspringendem Chorbogen und ein rechteckiges Haus von fast zehn Metern Länge, ein Holzkreuz mit geschnitztem Christuskörper anstelle des einstigen Choraltars, ein Felsblock mit eisernem Kruzifix. Eine Ruhebank lädt zum Verweilen und Nachdenken ein.

Wir gehen weiter auf einem Schotterweg, wobei linkerhand die Kreuzwegstationen rückwärts uns ein Stück auf unserem Weg begleiten. Am Ende bzw. Anfang des Kreuzweges verlassen wir den befahrbaren Schotterweg und gehen rechts weiter Richtung Elbersberg. Dort treffen wir auf die Elbersberger Kapelle, ein Blick hinein lohnt sich, da wir dort den Hl. Jakobus abgebildet vorfinden. Wenn wir aus der Kapelle herausgehen, pilgern wir geradeaus weiter auf einer einspurigen Teerstraße in den Ort Elbersberg, unser Ziel ist die katholische Elbersberger Jakobuskirche, in dem der Heilige Jakobus mit all seinen Attributen wunderbar auf dem Hochaltar steht. In der Kirche ist auch auf dem rechten Seitenaltar, die Hl. Ottilie dargestellt.
Im Ort besteht Einkehrmöglichkeit: Kapellenhof (neben Kapelle) und Gasthof Reichel (neben der Kirche)

Elbersberg – Pottenstein (3,7 km)
Parallel-Beschilderung zur Muschelmarkierung: blauer senkrechter Strich in weißem Rechteck

Jakobuskirche – auf altem Wallfahrtsweg / Marterl / nach Pottenstein / Burg / alter Burgweg / Hauptstraße / Pfarrkirche St. Bartholomäus

Wir gehen aus der Kirche und gehen rechts weiter auf der Jakobusstraße und zweigen dann rechts in Richtung Pottenstein ab. Hier befinden wir uns auf einem alten Wallfahrtsweg, der früher von den Pottensteiner bei ihrer Wallfahrt nach Elbersberg genutzt wurde. Es ist nun ein schmal geteerter Weg, den wir leicht bergauf gehen bis wir an den Höhenweg kommen, den wir links Richtung Pottenstein weitergehen, hier treffen wir auf ein weiteres Orientierungszeichen, den blauen Senkrechtstrich im weißen Rechteck für den F.-J.-Kaiserweg – der Name macht seinem Weg alle Ehre: wunderbarer Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Auf diesem Weg kommen wir zur Hofmannskapelle, die von Josef Hoffmann erbaut wurde und Maria geweiht wurde. Vor der Kapelle steht eine Bank, die zum Ausruhen einlädt, um den Panoramablick zu genießen.

Wir gehen den Weg weiter und kommen auf eine wunderschöne Allee mit Kastanienbäumen, die Straße führt uns direkt zur Burg Pottenstein, die seit mehr als tausend Jahren über dem schönen Felsenstädtchen Pottenstein thront. Hier fand die Hl. Elisabeth 1228 Zuflucht – dieses Elisabethzimmer kann noch auf der Burg besichtigt werden.

Nach der Burgbesichtigung gehen wir den alten steilen Burgweg in das Felsenstädtchen hinab und sehen dabei noch die Überreste der alten Stadtmauer. Sehenswert die Kunigundenkirche und das Bürgerspital neben dem Friedhof. Unten in der Stadt angekommen gehen wir durch die Hauptstraße, vorbei an den schönen Fachwerkhäusern auf die Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus zu. Hier finden wir den Hl. Jakobus an der Außenwand, als schlafenden Jünger am Ölberg. Die Kirche ist oben zur Besichtigung geöffnet: ungewöhnlich zweischiffig mit Empore, der Jakobus ist als einer der zwölf Apostel auf dem Chorgestühl links im Altarraum dargestellt, besonders schön auch die Darstellung der Hl. Anna, sog. Annaselbdritt.
Zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, da Pottenstein Tourismusort ist, weitere Infos bei der Tourist-Info im Rathaus.

Pottenstein – Gößweinstein (7,4 km)
Parallel-Beschilderung: blauer senkrechter Strich in weißem Rechteck

Pfarrkirche Pottenstein – auf Wallfahrtsweg nach Gößweinstein – Kreuzberg / Kreuzkapelle – Hühnerloh – Bösenbirkig – Gößweinstein – Basilika / Wallfahrtskirche / Wallfahrtsmuseum

Wir gehen von der Pfarrkirche in Richtung Rathaus weiter, durch die Forchheimer Straße und überqueren die Bundesstraße (B470) den Berg hinauf zur Kreuzbergkapelle. Dieser Weg ist gleichzeitig der Wallfahrtsweg nach Gößweinstein und als solcher auch des öfteren beschildert. Den Kreuzberg hinauf geht es steil, begleitet von den steinernen Kreuzwegstationen, rechterhand steht die evangelische Kirche. Am Kreuzberg angekommen lohnt sich ein Abschiedsrückblick auf Pottenstein und die Burg, bevor es weiter geht.

Ab hier können Sie immer wieder lesen: Wallfahrerweg nach Gößweinstein. Es geht durch Wald, Wiesen und Flur, durch die Ortschaften Hühnerloh und Bösenbirkig und plötzlich sieht man die zwei mächtigen Türme der Basilika Gößweinstein sowie die Burg. Die Türme und die imposante Erscheinung der Dreifaltigkeitsbasilika geben zudem Orientierung. Die Basilika ist Wallfahrtszentrum, jährlich kommen viele tausend Wallfahrer hierher, sie wurde 1730 vom berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann erbaut. Das Wappen von Papst Benedikt XVI. über dem Hauptportal weist das Gotteshaus als „Basilica minor“ aus, ein Ehrentitel, der nur wichtigen herausragenden Kirchen vom Papst verliehen wird. Das Innere der Kirche wird bestimmt vom imposanten Hochaltar mit dem Gnadenbild der Hl. Dreifaltigkeit, dem reichhaltigen Deckenstuck, der Kanzel und der Orgelempore.

Im Ort bestehen zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, vgl. Tourist-Info.
Sehenswert: Burg Gößweinstein, Basilika, Klosterkirche, Victor-von-Scheffel-Denkmal (Museumsstube im Gasthof Scheffel), Spielzeugmuseum und das Wallfahrtsmuseum, in dem sich eine Jakobusfigur aus Santiago de Compostella und eine Abschrift des Pilgerführers Codex Calixtinus (bzw. das Liber Sancti Jacobi) befindet.
Zur Stärkung gibt es: Wallfahrtsbier, Wallfahrtsbrot, Wallfahrtstorte usw.


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