Der Oberfränkische Jakobsweg
Meditation zur 1. Etappe: Hof – Helmbrechts
Vertraut den neuen Wegen! – Mk 1,16-20: Jakobus wird heraus gerufen.
Der Jakobsweg wird mir zum Symbol des eigenen Lebensweges: Ich bin ein Pilger. Ich bin unterwegs. Jeder Weg beginnt einmal.
Nach Simon und Andreas ruft Jesus auch Jakobus und seinen Bruder Johannes in seine Nachfolge. Unvermutet ruft er sie mitten aus ihrer Arbeit heraus. Voll Vertrauen und Neugier machen sie sich auf den Weg. Sie nehmen die Herausforderung an. Jesus hat eine Vision für sie: „Ich will euch zu Menschenfischern machen.“
Auch wir müssen im Leben manchmal neue Wege gehen. Gott ruft uns heraus und fordert uns heraus. Ohne Vertrauen können wir nicht losgehen. Und auch nicht ohne eine Vision, ohne ein Ziel vor Augen. Nürnberg? Santiago de Compostela? 2.330 km sind es noch, so sagt die Tafel an der Marienkirche. Wir gehen die ersten Schritte.
Vertraut den neuen Wegen
1. Vertraut den neuen Wegen, / auf die der Herr uns weist, / weil Leben heißt: sich regen, / weil Leben wandern heißt. / Seit leuchtend Gottes Bogen / am hohen Himmel stand, / sind Menschen ausgezogen / in das gelobte Land.
2. Vertraut den neuen Wegen / und wandert in die Zeit! / Gott will, dass ihr ein Segen / für seine Erde seid. / Der uns in frühen Zeiten / das Leben eingehaucht, / der wird uns dahin leiten, / wo er uns will und braucht.
3. Vertraut den neuen Wegen, / auf die uns Gott gesandt! / Er selbst kommt uns entgegen. / Die Zukunft ist sein Land. / Wer aufbricht, der kann hoffen / in Zeit und Ewigkeit. / Die Tore stehen offen. / Das Land ist hell und weit.
Text: Klaus Peter Hertzsch 1989
Melodie: Lob Gott getrost mit Singen (Evangelisches Gesangbuch Nr. 243)